In
dieser Saison berichtet immer ein anderer Akteur unserer Mannschaft
über die jeweilige Partie. Den Kommentar zur heutigen Begegnung
schrieb Enno Triebe:
Nach dem
vergangenen - höchst erfolgreichen - Punktspielwochenende, das
uns mit siegreichen Begegnungen in Kappeln
und Schleswig
die - doch etwas überraschende - Tabellenführung beschert
hatte, durften wir heute die Verbandsligareserve der SG Ladelund/Süderlügum
begrüßen.
Aus aktuellem Anlass hatte man zu einem "Hellasabend" aufgerufen,
möglichst viele Euro-Rettungs(-regen-)schirme in die olympische
Wellenkamp-Arena zu tragen. Viele Fans hatten dann auch ihre Euro-Treue
demonstriert, um tatkräftig den (als nahezu 1:1-Papiermodell eigens
anwesenden) Schuldenberg abbauen zu helfen. Nach Heikos altgriechisch
geprägter Begrüßungszeremonie wollten wir alsdann zur
Tagesordung schreiten.
Akuter (fortpflanzungsbedingter)
Damenmangel auf "Ladelügumer" Seite ließ aber leider
nur ein einziges Spiel mit weiblicher Beteiligung zu und den SCI mit
einem 2:0-Vorsprung an den Start gehen. Zwar mussten auch wir mit Ines
und Reimer auf zwei wichtige Stammspieler verzichten, doch standen uns
mit 3 Damen und 4 Herren immer noch reichlich Aktive zur Verfügung,
um das Projekt "Führungsausbau" voranzutreiben.
Auf des Gegners Seite konnten wir vorerst nur 3 Aktive entdecken, da
Doppel- und Mixedmann Ricky Christensen noch der Verbandsligamannschaft
gegen den TSV Altenholz beistehen musste und Martin Wrage als Chauffeur
fungierte. Ein Doppel konnte so nicht gespielt werden. Wir entschieden
uns daher, unkonventionell mit dem 1. Herreneinzel zu eröffnen:
Robert bekam es mit dem oberligaerfahrenen Uwe Schabla zu tun. Es entwickelte
sich ein hochklassiges, spannendes und enges Match, bei dem keiner der
Kontrahenten den anderen abzuschütteln vermochte, Beide Sätze
verliefen ähnlich ausgeglichen. Zweimal gelang es Robert, sich
am Ende mit den entscheidenden Pünktchen abzusetzen und damit das
Match zu entscheiden. Sehr stark - und nur noch ein Punkt zum Unentschieden!
Inzwischen waren auch die vermissten Doppelspieler angekommen und Heiko
und Enno konnten im 2. Herrendoppel Fahrt aufnehmen. Das gelang Ihnen
auch sehr gut und - als seien sie nichts anderes gewohnt - überließen
sie ihren Gegnern im ersten Satz nur 8 Punkte. Auch im zweiten Satz
wollte den beiden nahezu alles gelingen. Stammer/Wrage hatten heute
nichts entgegenzusetzen und mussten sich ein weiteres Mal mit 8 Zählern
begnügen. Das Unentschieden war gesichert.
Nach kurzer Verschnaufpause gingen Frank im 3. Einzel sowie Rocco und
Heiko im Mixed an den Start. Während Frank sich früh von Martin
Wrage absetzen konnte, entwickelte sich im Mixed ein Krimi auf Augenhöhe.
Leider gelangen diesmal Nissen/Christensen die entscheidenden Treffer
zum Satzgewinn. Frank spielte derweil nach Belieben mit seinem Gegner
und hätte sich fast ein bisschen mehr Widerstand gewünscht.
Nach einem schnellen Match lautete es 21:8/21:11. Das war der Sieg!
Die Kür sollte mit dem zweiten Mixed-Satz folgen. Rocco und Heiko
kämpften sich denn auch sehenswert zurück ins Match, konnten
sogar ein kleines Punktepolster aufbauen. Dann aber riss Heikos Bespannung
schon zum zweiten Mal - und damit auch der Faden. Die Führung schmolz
dahin und ein unglückliches 19:21 besiegelte den ersten Punkt für
die Nordlichter.
Auf dem Nachbarfeld war das 2. Einzel schon in vollem Gange. Enno und
Hauke zeigten sich mit langen Grundschlägen immer wieder die Feldabmessungen
auf. Zumeist gelang es aber Enno, sich mit druckvollem, angriffslustigem
Spiel die wichtigen Punkte zu sichern. So behielt er die Nase immer
leicht vorn. Der Satzsieg war die logische Folge. Im zweiten Satz lief
es zunächst noch besser und die Führung wuchs zeitweilig auf
8 Punkte an, als Hauke sich noch einmal zu berappeln versuchte. Tatsächlich
konnte er den Abstand deutlich verringern, doch ließ sich Enno
den Sieg nicht mehr nehmen: 6:1!
Im abschließenden ersten Herrendoppel konnten die "Ladelügumer"
dann gegen Frank und Robert noch einmal ihr Potenzial aufblitzen lassen.
Mit starker Abwehr und noch überzeugenderem Angriffsspiel ließen
Uwe und Ricky unseren Lokalmatadoren keine Chance, zum Zuge zu kommen.
Angesichts des Gesamtsieges war diese Niederlage aber doch gut zu verkraften.
Fazit: 60 Zuschauer sahen eine etwas kuriose Partie: verspäteter Spielbeginn von nur 6 Spielen in ungewohnter Abfolge und ganz ohne Entscheidungssätze.Von den Wermutstropfen Verspätung/Spielausfälle einmal abgesehen, war es ein fairer, unterhaltsamer und gut gelaunter Abend mit zwei Sahnehäubchen: dem (fast vollständigen) Abbau eines Schuldenberges und dem (fast uneinholbaren) Ausbau der Tabellenführung ;)
Enno
