Kommentar zum Spiel:
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In
dieser Saison berichtet immer ein anderer Akteur unserer Mannschaft
über die jeweilige Partie. Den Kommentar zur heutigen Begegnung
schrieb Enno Triebe:
Bislang hatte uns das Glück
nicht gerade verfolgt, aber nach unserem umso erfreulicheren Kantersieg
in Kiel waren wir guter Dinge, vielleicht auch dem Tabellenführer
TSV Kronshagen ein Pünktchen abzutrotzen. Dass es möglich
ist, hatte die SG Bokhorst-Wankendorf unlängst bewiesen.
Zwar sollten uns mit Gesa und Olaf zwei wichtige Spieler fehlen, aber
wir leisteten uns sogar den Luxus, einen dritten, Heiko, wegen der mangelnden
Spielpraxis der letzten Wochen auf die Ersatzbank zu verbannen. Nach
Reimers gewohnt spaßiger Ansprache hieß es dann Ring frei
für Damen- und 1. Herrendoppel...
Dagmar
und Rocco zeigten einen ordentlichen Start gegen die Temme-Schwestern.
Ihr Vorsprung wuchs gemächlich an und fand sein konsequentes Ende
mit einem deutlichen Satzsieg. Der zweite Durchgang verlief zunächst
etwas ausgeglichener, doch konnten die beiden auch hier ihre Gegnerinnen
immer wieder zu Fehlern zwingen und schließlich das Match gewinnen
– ein wichtiger Punkt und die Führung.
Frank und
Robert knüpften derweil an ihre gute Leistung vom letzten Spiel
an und ließen sich von Jan und Ingo nicht in die Defensive zwingen.
Sie konnten den ganzen Satz einen dünnen Vorsprung halten, ihre
Gegner aber nicht abschütteln. Kurz vor Ende mussten sie erstmals
den Rückstand in Kauf nehmen und ehe man sich versah war der Satz
mit 19:21 entflutscht. Sehr schade! Der Frust schien danach ziemlich
tief in den Knochen zu sitzen, der Widerstand war gebrochen. Die Kronshagener
spielten auf unverändert hohem Niveau und erzielten mit einem deutlichen
zweiten Satz den Ausgleich.
Nun schickten
sich Reimer und Enno an, ihre guten Leistungen der vergangenen Spiele
im 2. Herrendoppel zu bestätigen und das klappte zunächst
auch. Schnell war klar, dass nur die Offensive zum Erfolg führen
könnte, denn Robin und Simon bedankten sich für jeden Defensiv-Fehler
mit beeindruckend harten Schlägen. So boten die MTVer entsprechend
Paroli und konnten den ersten Satz mit gutem Vorsprung für sich
verbuchen. Reimer nahm sich im zweiten Satz dann (verdientermaßen)
erstmal eine Auszeit und konzentrierte sich ab dem ersten Ballwechsel
voll auf den dritten Durchgang ;) Der knüpfte folgerichtig an den
ersten an, nachdem die Kronshagener uns durch leichte Fehler zu Satzbeginn
einen beruhigenden Vorsprung mit auf den Weg gegeben hatten. Der Sieg
bedeutete die erneute Führung (2:1).
Robert, der in Kiel noch vergeblich auf seinen Einsatz im 2. Einzel
gewartet hatte, durfte nun alle angestaute Energie auf Ingo Reese loslassen.
Und das tat er mit Bravour! Der lange Kronshagener hatte im ersten Satz
keine Schnitte gegen einen förmlich explodierenden Robert. Das
3:1 lag in der Luft, doch Ingo konnte sich etwas fangen und Robert das
hohe Niveau nicht halten. Der Entscheidungssatz musste her. Den konnte
Robert ausgeglichener gestalten, aber es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Keiner der beiden Akteure ließ locker, beide wollten den Sieg.
Vielleicht waren es Roberts Nerven, die ihm am Ende eine knappe Niederlage
bescherten. Aber sie werden drahtiger … (2:2)
Nach dem erneuten Ausgleich ging Dagmar aufs Feld. Sabrina konnte sie
aber erfolgreich mit platzierten Bällen ärgern und Dagmar
konnte ihr druckvolles Spiel nicht entfalten. Der erste Satz ging klar
verloren.
Im zweiten konnte Dagmar sich zunehmend besser ins Spiel bringen, Sabrina
immer häufiger zu Fehlern verleiten und schließlich den Ausgleich
erzielen.
Inzwischen war auch Frank gegen Robin gestartet. Beide zeigten ein niveauvolles
Spiel, in dem Frank sich zunehmend absetzen konnte, um den ersten Durchgang
recht klar für sich zu entscheiden. Das hatte aber Kraft gekostet
und Robins Anspannung schien sich langsam zu lösen. Er drückte
Frank sein Spiel auf und glich verdient aus.
Spannender konnte es nicht verlaufen. Dagmar und Sabrina lieferten sich
ein ausgeglichenes Duell und Frank kam im Entscheidungssatz auch wieder
zum Zug. Alles schien möglich. Frank schien das Spiel auch wieder
in den Griff bekommen zu können, aber etwas hakte: Der rechte Oberschenkel
ließ keine echten Ausfallschritte mehr zu und damit konnte Frank
die entscheidenden Punkte nicht für sich verbuchen. Unglücklich
musste er sich genauso knapp wie Robert geschlagen geben.
Nun war es an Dagmar wieder den Ausgleich herzustellen. Doch weder sie
noch Sabrina war in der Lage, einen echten Vorsprung herauszuspielen.
Diesmal konnte Dagmar unter dem Jubel der Zuschauer das 21:19 erzielen
und damit die Begegnung noch einmal völlig offen gestalten (3:3).
Zeitgleich gingen nun Enno im 1. Herreneinzel sowie Rocco und Reimer
im Mixed an den Start. Doch weder hier noch dort wollte man recht zu
seinem Spiel finden. Enno ließ sich zu leichten Fehlern verführen
und geriet bald in Rückstand und auch im Mixed hakelte es mächtig.
Julia und Simon agierten dagegen sicher und druckvoll. Enno fand gegen
Jan kein Mittel und wurde zunehmend unsicherer und musste den ersten
Satz klar abgeben. Bei Rocco und Reimer lief es kaum besser. War noch
etwas drin oder steuerte man auf ein weiteres 3:5 zu?
Enno schien sich zu berappeln und führte im 2. Satz plötzlich
mit 6:0 und auch das Mixed schien langsam aufzuwachen – mal wieder
nichts für schwache Nerven! Also heute nichts für Enno, der
wieder begann, das Spiel seines Gegners mitzuspielen. Der schöne
Vorsprung schmolz dahin und verwandelte sich wieder in einen deutlichen
Rückstand. Jan spielte sicher und druckvoll, Enno unterliefen reihenweise
leichte Fehler, selbst wenn er seinen Gegner schon ausgespielt hatte.
Das war das 3:4. Aber bei Rocco und Reimer war noch alles drin, der
dritte Satz greifbar. Doch nach knapper Führung konnten Julia und
Simon sie im entscheidenen Moment überholen und damit das 21:19
und den Sieg für Kronshagen sichern.
Fazit: Das war die Hinrunde: Platz 6 in der Tabelle.
Drei Punkte trennen uns vom vierten Platz und keinen Punkt vom letzten.
Vom Tabellenführer trennte uns heute noch weniger – ein faires
und sehenswertes Spiel. An Spannung lassen wir es in der Arena nicht
mangeln, aber wir werden alles daran setzen, die Punkteausbeute zu optimieren.
Den Kronshagenern wünschen wir weiterhin viel Erfolg auf dem Weg
zum Landesligameister!.
Enno |