In dieser Saison berichtet immer ein anderer Akteur unserer Mannschaft über die jeweilige Partie. Den Kommentar zur heutigen Begegnung schrieb Reimer von Leesen:

30. Oktober 2010. Vor uns lag die längste Nacht des Jahres.
Und damit nicht genug. Passend zur fatalen Tabellensituation stand auch noch das grausamste aller unnötigen Feste vor der Tür, Halloween. Uns wurde gruselig zumute. Würden uns etwa die Gäste von Blau-Weiß Wittorf „Saures“ geben?

Das sah doch zunächst aber ganz anders aus: Unser neu zusammengesuchtes Damendoppel Jenny Müller / Rocco Groth harmonierte prächtig, nutzte die Fehler der Wittorfer Damen aus und konnte den 1. Satz für sich entscheiden. Das gegnerische Doppel verschärfte das Tempo und gewann neben der Oberhand auch den 2. Satz. Im 3. Satz dann eine Schrecksekunde, denn Jenny knickte um. Kurz geschüttelt und weiter gekämpft. Die Wittorfer Damen behielten aber die Nerven und retteten einen knappen Vorsprung zum Spielgewinn. Im 2. Herrendoppel rannten zeitgleich Frank Kossiski und Olaf Beck ihre Bahnen durch das 6,70 x 6,10 Meter große Badmintonfeld. Leider zogen die beiden sowohl im ersten, als auch im zweiten Satz den kürzeren, was eigentlich nur darauf zurückzuführen war, dass das Wittorfer Doppel eine geringere Fehlerquote hatte.

Schon lagen wir 0:2 zurück und die Mienen unserer gruselig verkleideten Fangemeinde verfinsterten sich. Die sollten sich nach Beendigung des 1. Herrendoppels aber wieder leicht erhellen. Denn Enno Triebe und Reimer von Leesen gewannen den ersten Zähler für den MTV. Hauptgarant für den knappen Erfolg waren die sicheren Angabe von Enno und das enorm druckvolle Spiel von Reimer!? Als nächstes ging Jenny wieder in den Ring, um im Dameneinzel ihren guten Eindruck aus dem Damendoppel zu bestätigen. Das klappte auch hervorragend, reichte jedoch nicht aus, ihrer ungemein routinierten Gegnerin die entscheidenden Punkte abzunehmen.

Frank bekam es heute im 2. Herreneinzel mal wieder mit enormer Jugendpower zu tun. Sein leichtfüßiger Gegner schoss aus allen Rohren und hatte nach verlorenem 1. Satz seine Feinjustierung verbessert eingestellt. Der 2. Satz ging relativ schnell an den Wittorfer. Im dritten Satz erarbeitete sich zunächst Frank einen kleinen Vorsprung. Doch sein Gegner kam zurück und konnte den Entscheidungssatz gewinnen. 1:4 - oha, das sah jetzt gar nicht so gut für uns aus. Unbeeindruckt ging Olaf im 3. Herreneinzel ans Werk… und lag schnell zurück. Im Gegensatz zum Doppel gewann er mit zunehmender Spieldauer jetzt jedoch seine Schlagsicherheit zurück. Noch genau rechtzeitig, um den 1. Satz in der Verlängerung zu gewinnen. Nun war der Ball auf seiner Seite und Sieg Nr. 2 für den MTV wurde eingeläutet.

Unverändert mit dem Rücken zur Wand, hieß es auch für Rocco und Reimer im Mixed: Ein Sieg muss her. Das schien auch erst kein Problem, denn die beiden agierten sicher und erspielten sich einen Vorsprung, der zwar langsam einschmolz, doch noch gerade zum Satzgewinn ausreichte. Im 2. Durchgang ging fast gar nichts mehr und die Wittorfer waren voll da. Dieser Zustand hielt fast bis zur Mitte des 3. Satzes an. Keiner weiß warum, aber irgendwie gelang es den beiden MTVern, sich wieder heranzupirschen und plötzlich war es eine Begegnung auf des Messers Schneide. Mit ganz viel Kampf und noch mehr Dusel konnten die beiden dann tatsächlich noch das Spiel für sich verbuchen. Nun lag es an Enno, aus einem gebrauchten Abend noch einen für das Tagebuch zu machen. Der 1. Satz ging klar auf sein Konto und im 2. hatte er sogar 2 Matchbälle. Sein Kontrahent aus Wittorf hatte aber noch Puste und so einigten sich beide auf einen 3. Satz. Die Unruhe bei den hiesigen Badmintonfans wuchs. Scheinbar wenig geschockt von der Nervenbelastung Dritter, agierte Enno im Entscheidungssatz, als würde er 3 mal die Woche trainieren und gewann unter lautem Jubel Satz, Spiel und Unentschieden...

Fazit: Gern erfüllen wir unsere regelmäßigen Prognosen für den voraussichtlichen Spielverlauf. Denn heute gab es wieder Adrenalin in Unmengen und dazu einen Quickcheck für ein funktionierendes Nervenkostüm (was sicherlich auch an den toll verkleideten Fans lag). Halloween kann kommen, ihr seid / wir sind gewappnet!!! Und mit dem Punktgewinn beweisen wir, dass in dieser Saison noch so einiges geht.

Reimer

Jenny Müller gab nach über 9-jähriger Abstinenz ihr Comeback in der Landesliga Schleswig-Holstein. Und dann musste sie auch noch gleich in ihrer „Lieblings-Disziplin“ Einzel ran. Vielen Dank für Deine tolle Unterstützung!
Die kleine Ida Weidt schickte erst einen Gruß und dann noch Ihre Mama Ines in die ARENA und puschte uns damit zum heutigen (Teil-) Erfolg...

Reimer